Projekte

„Meckermäulchen“ – Beschwerdemanagement im Panama

Unsere Waage – ein Briefkasten für deine „Meckerzettel“

Beteiligung der Kinder und Jugendlichen ist eine grundlegende Säule unserer Arbeit in der Offenen Arbeit. Die Kinder gaben dem Beschwerdemanagement den Namen „Meckermäulchen“. Wir möchten die Kinder darin bestärken, Kritik zu äußern, Wünsche an uns zu tragen und sich für ihre eigenen Interessen einzusetzen. Dabei unterstützen wir sie und befähigen sie im alltäglichen Leben auf dem Panama dazu, sich zu beschweren. Wir nehmen ihre Meinung wichtig, hören zu und nehmen jegliche Form von Kritik und Ideen an.

Durch Förderprojekte war es uns möglich, gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen das Beschwerdemanagement immer weiter zu entwickeln. Dabei steht den Kindern ein „Beschwerde-Briefkasten“ (in Form einer alten Waage) zur Verfügung, wo sie auch unbeobachtet einen selbstentworfenen Zettel ausfüllen und einwerfen können. Wir veröffentlichen Antworten auf einer Tafel und besprechen Fragen, Kritik, Wünsche und deren Antwort bei der wöchentlichen Beteiligungsrunde. Durch die Fördermittel konnten wir im Jahr 2023 eine externe Person bezahlen, die die Beschwerdezettel regelmäßig abholte und anonymisiert an das Team des Panamas zurückmeldete. Zudem konnten die Kinder und Jugendlichen das direkte Gespräch zu dieser Person suchen und gerne über Mitarbeitende, Situationen, den Essensvorrat, Probleme in der Schule oder Öffnungszeiten des Panamas meckern.

Das Projekt wird immer weiterentwickelt und wird Fachkräften zur Verfügung gestellt.

…eine Wunschtafel ist entstanden und daraus einen von den Kindern entwickelter Longier- und Freireitschein.

Tiere helfen Menschen

Unser Projekt „Tiere helfen Menschen“ richtet sich an Menschen, denen durch 2 Jahre Corona das Leben, der Alltag und die Formen des Zusammenseins verändert wurde oder verloren ging und fand vom 01.06.2022 bis 31.12.22 statt.

Einigen fällt es schwer, wieder ins „alte“ oder „neue“ Leben zurück zu finden. Und manche sind in einer Vereinsamung hängen geblieben. Die Gesellschaft hat die Aufgabe, diesen Menschen einen Weg zurück ins Leben zu ermöglichen und zu erleichtern. Über die Vorgabe einer festen Tagesstruktur, durch die Versorgung von Tieren und der Tätigkeit im Garten kann eine solche Aufgabe gut bewältigt werden. Tiere sind auf uns Menschen angewiesen. Wir müssen ihnen Futter geben, das Gehege säubern und sie behandeln, wenn sie krank sind. So fordert das Tier den Menschen auf, sich täglich früh aufzuraffen und gemeinsam mit anderen die erforderlichen Tätigkeiten auszuführen.

Im oben genannten Zeitraum konnten wir 15 Menschen mit ehrenamtlicher Tätigkeit versorgen und begleiten.

Die Arbeitszeiten für dieses Projekt sind Montag bis Freitag von 8 – 14 Uhr. Die jungen Erwachsenen kommen aus unterschiedlichen Intentionen und Organisationen zu uns.

Wir haben eine Kooperation mit dem psychosozialen Dienst der Uniklinik Dresden hergestellt. Zwei ehemalige Patient:innen haben drei Wochen lang , zwei mal wöchentlich 3,5h bei uns einen therapeutischen Arbeitsversuch absolviert und haben die Möglichkeit einer neuen Erfahrung im Kontakt mit Kolleg:innen im Arbeitsumfeld bekommen und sie haben die Arbeitszeit durchgehalten.

Zwei junge Frauen kamen mit Burnout – Hintergrund und halfen im Garten oder kochten fürs Team einmal in der Woche.

Einen hohen Betreuungsbedarf haben auch junge Erwachsene, welche bei uns ihre Sozialstunden ableisten. Sie haben zwischen 10h und 500h und arbeiten auf dem ASP im Vormittag mit.

Eine junge Frau mit 500h hat uns lange unterstützt, sich wohl im Team gefühlt und Interesse an pädagogischer Arbeit entwickelt, sodass sie nun weiter als Praktikantin zur Erzieherin hier tätig ist.

Frau F. Mit 10 h konnten wir motivieren, trotz gegenteiligem Pausenverständnis, ihre Stunden erfolgreich zu beenden.

Herr. D. mit Migrationshintergrund kam trotz großer Zahnschmerzen arbeiten, aus Angst vor Strafe. Er war froh, als wir ihm unser Krankheitssystem erklärten und er sich krankschreiben lassen konnte.

So kommen Menschen wieder in den Kontakt mit Anderen, erfahren sinnstiftende Tätigkeiten und erkennen, welche Arbeiten ihnen Freude bereiten. So finden Menschen über das Ehrenamt wieder zurück ins Leben. Begleitet werden die Menschen dabei von einer Fachkraft, die ihnen die Aufgaben erklärt und belehrt, sie unterstützt und das Zusammensein fördert. So werden auch kognitive und soziale Fähigkeiten vermittelt , z. B. wie man sich eine Pause schön gestaltet und nicht zwischen hochgestellten Stühlen seine Schnitte isst.

Aufgaben sind die Tierpflege, Tierfütterung, Gartenarbeit, Verarbeitung von Gartenprodukten und dabei die Möglichkeiten der nachhaltigen Wirtschaft erfahren und erlernen.

Der Abenteuerspielplatz Panama der THD e. V. bietet dafür den geeigneten Raum: Tiere, Freiraum, Garten und ein Team, dass gern Menschen begleitet und wo jeder Mensch sich willkommen fühlt – denn das bestätigen die häufigen Nachfragen zur ehrenamtlichen Mithilfe.

Inklusiver Herbst – gefördert durch den BdJA e. V.

Das Leben im Panama ist immer bunt – viele verschiedene Mitarbeitende, viele Kids mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten, die sich gegenseitig ergänzen und manchmal aneinander reiben.

In unserem Projekt „Inklusiver Herbst“ konnten wir das Zusammenleben auf dem Platz gestalten, bei dem Kinder mit und ohne Beeinträchtigung teilnehmen. Gemeinsam spielen, basteln, mit den Tieren arbeiten, kochen, dann natürlich auch essen 😉 und noch so viel mehr.

Außerdem konnten Schüler*innenpraktika am Vormittag umgesetzt werden, die so gut begleitet werden konnten.

Das war unser Abenteuercamp 2022!

Unsere Pferde dürfen jeden Sommer für 8 Wochen auf die Weide, um sich von dem manchmal stressigen Stadtleben zu erholen. Dank der Förderung durch das Deutsche Kinderhilfswerk konnten in drei Sommerferienwochen auch insgesamt 25 Kinder mit Betreuer*innen zu den Pferden fahren und dort bei der Versorgung helfen und einen Teil der Ferien außerhalb der Stadt zu verbringen. Außerdem gab es so manches Abenteuer zu überstehen!

Endlich raus in die Natur! Was in der Stadt nur begrenzt möglich ist, wird in den Ferien möglich. Beim draußen reiten wird das reiterliche Können nochmal anders unter Beweis gestellt.

Beim Programm haben alle Kinder mitentschieden, was wir machen wollen. Ein wildes Geländespiel war dabei, bei dem die Pummel-Hummeln gegen die wilden Tieren um ihre Fahnen gekämpft haben.

Auch ein Ausflug zum See gab es, mit spannender Fahrt mit Bus und Bahn. Ein Bus hielt sogar nochmal an, um uns doch noch mitzunehmen. Waren wir aber froh!

Wir hatten eine sehr schöne Zeit und freuen uns schon auf den nächsten Sommer, wenn es endlich wieder heißt: Raus ins Abenteuer!

 

Information zum Sexualpädagogischen Konzept im ASP Panama

Für weiterführende Informationen lesen Sie das Konzept oder klicken Sie auf den Elternbrief.


Kinderrechte – Kinder sind Experten ihrer Lebenswelt

Kinder lernen ihr Rechte kennen und tauschen sich dazu aus. Sie sprechen über Stress in der Schule, wie anstrengen die Eltern in der Pubertät werden oder wie Geschwister nerven können. Kinder kennen sich auf diesen Gebieten aus und manche von ihnen haben bereits erfahren, dass sich auch etwas ändern lässt. Bei Kummer können sich auch Kinder gut untereinander trösten oder sich über Wege aus einer vermeintlichen Sackgasse unterhalten. Eine Sozialpädagogin und Kinderschutzfachkraft begleitet die Kinder dabei.


Unser Kletterprojekt

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Die Matratzen im Boulderbereich waren cool, da konnte ich Saltos machen.

Ich fand ́s geil, dass ich ganz weit hochgeklettert bin, aber doof, dass ich wieder runter musste. Und ich bin eine komische Wand geklettert, die nicht gerade hoch ging.

Alles cool. Ich gebe 5 Sterne.

Ich finde klettern cool und dass es so viele Kletterhallen gibt. Und vielleicht können wir auch mal mit den Flüchtlingen klettern gehen.

Sichern war cool, klettern aber auch.

Hier ein paar Eindrücke unserer Kinder und Jugendlichen zur Klettergruppe Panama, die nun mehr seit gut einem Jahr regelmäßig stattfindet. Wie oben erwähnt haben wir verschiedene Kletterhallen in Dresden besucht. Spannend ist zu sehen, wie die „Großen“ sichern lernen wollen, um die „Kleinen“ auf ihren mutigen Weg nach oben eigenverantwortlich abzusichern.

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Aber auch die Jüngeren wollen es lernen und anwenden und so traut sich jeder einen Schritt vor, in der Verantwortung und einen Schritt nach oben, in der Überwindung der eigenen Ängste beim Blick in die Tiefe. Und wir machen weiter. Wenn Du auch mitmachen magst, melde Dich einfach. Wir freuen uns auf neue Kletteraffen.

Unterstützt werden wir bei diesem Projekt von der Sportjugend Dresden e.V. Danke.

Die Panamesen